Ausstellung beleuchtet Siebenbürgen

Die Ausstellung „Brandenburg – Siebenbürgen“ wurde am 10. Januar 2017 in der Wittstocker Stadtbibliothek eröffnet. Die Partnerschaftsbeauftragte des Landes, Dr. Birgit Schliewenz, bezeichnete die Zusammenarbeit zwischen Brandenburg und Siebenbürgen als „beispielhaft“ für Europa.

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Ausstellungseröffnung mit (v.l.n.r.) Bürgermeister Jörg Gehrmann, Partnerschaftsbeauftragte Dr. Birgit Schliewenz, Direktor des deutschen Kulturforums östliches Europa, Dr.  Harald Roth, Lothar Nagel von der Bildungsgesellschaft mbH Pritzwalk , Bibliotheksleiterin Georgia Arndt

Die Ausstellung „Brandenburg – Siebenbürgen: zwei Regionen im zusammenwachsenden Europa“ ist für drei Wochen in der Wittstocker Stadtbibliothek zu besichtigen. Auf mehreren Schautafeln werden dabei die Gemeinsamkeiten und Besonderheiten von Brandenburg und Siebenbürgen in Rumänien dokumentiert. Da geht es etwa um „Historische Persönlichkeiten“, „Mensch und Natur“, Menschenrechte und Minderheitenschutz“ oder „Denkmale“. Bürgermeister Jörg Gehrmann sprach in seinem Grußwort davon, dass es darum gehe, „Identitäten bewusst auszutauschen“.
Erarbeitet wurde diese Ausstellung vom Deutschen Kulturforum östliches Europa in Zusammenarbeit mit der Partnerschaftsbeauftragten des Landes Brandenburg, Dr. Birgit Schliewenz. „Die Zusammenarbeit zwischen Brandenburg und Siebenbürgen ist beispielhaft“, sagte sie zur Eröffnung der Ausstellung, der auch Schüler der Klasse 10a der Wittstocker Polthier-Oberschule beiwohnten.

Nicht die erste Bekanntschaft mit Dracula
Bereits im April hatten sich Schüler dieser Schule unter dem Motto „Geschichten mit Biss“ erstmals mit Rumänien, Siebenbürgen und nicht zuletzt auch Dracula, dem wohl bekanntesten Namen, der mit dieser Region in Verbindung gebracht wird, beschäftigt. Dabei habe Graf Dracul seine Wurzeln gar nicht in der Region Transsilvanien (Siebenbürgen) gehabt, sondern dort vielmehr als „grausamer Fürst des Nachbarlandes gewütet“, sagte Harald Roth, der Direktor des Kulturforums und fügte an: Dass er heute Transsilvanien zugeschrieben werde, liege lediglich an einem englischsprachigen Autor, der ihn dorthin verlegte.

Schulpartnerschaft möglich
Lehrerin Heidi Mohrmann hielt eine Schulpartnerschaft mit einer Klasse aus Siebenbürgen durchaus für möglich. Eventuell könne innerhalb einer Projektwoche auch einmal eine Fahrt nach Rumänien unternommen werden. Birgit Schliewenz ermutigte dazu.

Ausbildung für künftige Ausbilder
Auf Ausbildungsebene ist man da sogar schon einen Schritt weiter. Die Bildungsgesellschaft Pritzwalk wolle ab Februar oder März damit beginnen, künftige rumänische Ausbilder auf dem Gebiet der dualen Berufsausbildung (Betrieb und Berufsschule) fit zu machen. Sie sollen später in ihrer Heimat zum Einsatz kommen, denn dort sei diese Art der Ausbildung bisher noch nicht sehr verbreitet, sagt Lothar Nagel, Koordinator für Verbundausbildung bei der Bildungsgesellschaft. Andererseits bestehe aber großes Interesse daran. Um diese Ausbildung zu realisieren, sei für die Teilnehmer in ihrer Heimat zuvor Deutschunterricht organisiert worden.
Die Ausstellung wird bis zum 30. Januar gezeigt. Daneben gibt es Bücher über Rumänien und ein Quiz.

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Autor: Björn Wagener
Foto: Beitragsbild Bürgermeisteramt Wittstock, Bilder im Text: Dr. Birgit Schiewenz
Der Text ist am 11.01.17 in der Märkischen Allgemeinen erschienen.

 

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