Landkreis Prignitz und Kreis Alba fixierten offizielle Vereinbarung über ihre Zusammenarbeit am 08. Juli 2019
Der Landkreis Prignitz und der Kreis Alba in Siebenbürgen in Rumänien werden die wirtschaftlichen und kulturellen Beziehungen intensivieren und zur Entwicklung der freundschaftlichen Zusammenarbeit zwischen ihren Staaten beitragen. Eine entsprechende Vereinbarung wurde am Montag, 8. Juli 2019, im historischen Einigungssaal von Alba Iulia unterzeichnet. An dieser Stelle erfolgte 1918 die Vereinigung Siebenbürgens mit Rumänien. Seitdem gilt Alba Iulia als die heimliche Hauptstadt Rumäniens. Der restaurierte Einigungssaal ist ein Symbol des rumänischen Nationalbewusstseins.
Die Unterschriften unter die dreiseitige Vereinbarung setzten für die Prignitz Landrat Torsten Uhe und für den Kreis Alba Präsident Ion Dumitrel.
„Es ist für uns eine große Ehre, hier an geschichtsträchtiger Stätte diese Vereinbarung zu fixieren“, betonte Uhe nach der Unterzeichnung. „Die Vereinbarung setzt ein klares Zeichen, mit unserer Zusammenarbeit Europa zu stärken“, betonte Landrat Uhe. Das sei umso wichtiger, wenn Kräfte versuchten, die europäische Idee abzuwickeln, sagte er weiter. „Wir wollen Europa gemeinsam leben und erleben“, verdeutlichte Uhe.
Die Unterzeichnung der Vereinbarung sei für ihn und seine Bürger ein sehr wichtiger und großer Moment, auf den sie seit Jahren hingearbeitet hätten, bedankte sich Ion Dumitrel bei der deutschen Delegation. „Wir können beide von unserer Zusammenarbeit profitieren“, zeigte er sich überzeugt. Die vertragliche Vereinbarung böte neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit von Institutionen und Vereinen, führte er weiter an. Deutsche Investoren genießen in Alba eine hohe Wertschätzung, so Dumitrel.
Der Landkreis Prignitz und der Kreis Alba sind die ersten aus Brandenburg und Siebenbürgen, die eine Partnerschaft offiziell vereinbarten.
Die Vereinbarung sieht die Entwicklung und Durchführung gemeinsamer Projekte und Programme vor, den Austausch zwischen den öffentlichen Verwaltungen und die Unterstützung privater und öffentlicher Initiativen. Die Kreise unterstützen sich gegenseitig, um Initiativen auf europäischer Ebene und in den europäischen Gremien, denen sie angehören, zu fördern. Handlungsfelder sind neben der wirtschaftlichen Zusammenarbeit auch der Tourismus, die berufliche Bildung und der Bereich der sozialen Entwicklung. Jährlich soll ein Aktionsprogramm mit konkreten Maßnahmen, Projekten sowie Umsetzungsfristen vereinbart werden.
Der Kreistag Prignitz hatte sich einstimmig am 23. Mai für diese erste internationale Partnerschaft zwischen der Prignitz und einer Region innerhalb der EU ausgesprochen. Auch in Alba wurde das Votum für die Zusammenarbeit mit der Prignitz wohlwollend und einstimmig gefasst.
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