Feiertag als Arbeitstag …

Knapp zwei Jahre nach einer außergewöhnlichen Ausstellung, in der sich alle sechs Kreise der Region Centru präsentierten, um die guten Beziehungen zwischen zwei europäischen Regionen zu veranschaulichen, unterstützte die ADR Centru gemeinsam mit anderen institutionellen Partnern in der Region wie auch die Partnerschaftsbeauftragte aus Brandenburg eine Ausstellung in der rumänischen Botschaft, die dem Nationalfeiertag Rumäniens gewidmet war.

Die Veranstaltung fand in der Rumänischen Botschaft in Berlin am Abend des 6. Dezember 2021 mit einem Kammerkonzert statt. „Die Festigung der soliden Partnerschaft zwischen Rumänien und Deutschland und der Ausbau der strategischen Beziehungen zwischen den beiden Ländern sind Prioritäten der rumänischen Außenpolitik. Dazu gehört die erfolgreiche Fortsetzung der begonnenen und die Entwicklung neuer Initiativen im Sinne der Freundschaft, die uns verbindet … “ betonte Botschafterin Adriana Stanescu. Die Botschafterin begrüßte die Delegation der ADR Centru wie auch eine Delegation der Universität Alba Iulia „1. Dezember 1918“ unter Leitung des Rektors Prof. Dr. Daniel Valer Breaz. Die Beziehungen zwischen dem Land Brandenburg und der Region Centru, die sich in konkreten Projekten widerspiegelt, wie auch die Arbeit der Partnerschaftsbeauftragten des Landes Brandenburg wurden als wichtiger Bestandteil der bilateralen Zusammenarbeit durch die Botschafterin in ihrer Rede gewürdigt.

Staatssekretär Miguel Berger vom deutschen Auswärtigen Amt übermittelte die Glückwünsche von deutscher Seite. Er betonte die guten bilateralen Beziehungen wie auch die erfolgreiche Zusammenarbeit im europäischen und internationalen Kontext.

Während der Veranstaltung, die unter Einhaltung aller in Deutschland geltenden Coronaschutzmaßnahmen durchgeführt wurde, erlebten die Anwesenden ein Konzert von jungen Künstlern Rumäniens, die in Deutschland leben. Der Ausnahmecellist Andrei Ioniță und die ausgezeichnete Pianistin Daria Tudor begeisterten das Publikum.

Die Delegation des ADR-Zentrums hatte weitere Arbeitstreffen mit deutschen Partnern in Potsdam zur Entwicklung der bilateralen Zusammenarbeit. In Fachgesprächen erörterte die rumänische Delegation die Entwicklung der bilateralen Beziehungen, Fragen der nachhaltigen Stadtentwicklung und die Generierung von Projekten.
Im Rahmen der Förderung der Umsetzung konkreter städtebaulicher Vorhaben nahm die Delegation des ADR-Zentrums – im Rathaus Potsdam – an einer Fachberatung mit Vertretern des Rathauses und der Stadtverordnetenversammlung teil. Vorträge hielten Pete Heuer (Präsident der Stadtverordnetenversammlung Potsdams), Norman Niehoff (Ressortleiter Stadtentwicklung, Verkehr und Mobilität der Stadt Potsdam) und Christian Maaß (Experte im Finanz-, Haushalts- und Kontrolldienst). Im Mittelpunkt der Diskussionen standen Planungsaktivitäten innerhalb der Potsdamer Rathausdienste, die Entwicklung und Umsetzung von Konzepten zur urbanen Mobilität und deren Finanzierung sowie konkrete Möglichkeiten der Bürgerbeteiligung. Die Vertreter der Stadt Potsdam und der ADR Centru wollen den Dialog auf Expertenebene zum Transfer bewährter Verwaltungspraktiken zwischen den rumänischen und deutschen Behörden fortsetzen.
Arbeitsgespräche über Fragen der Arbeit mit Strukturfonds 2021-2027 wurden mit Vertretern des Ministeriums der Finanzen und für Europa geführt. Dabei ging es auch um die Entwicklung einer Zusammenarbeit zwischen den Verwaltungsbehörden, um den Anforderungen der Europäischen Kommission gerecht zu werden. Themen wie Umweltschutz, der Einsatz europäischer Finanzinstrumente, die Entwicklung staatlicher Beihilfen, die Finanzierung von Forschung, Entwicklung und Innovation (FEI) und die erfolgreiche Umsetzung operationeller Programme wurden angesprochen. Auf Vorschlag der deutschen Seite – vertreten durch Christian Schärf, Leiter des Referats Internationale Beziehungen im Ministerium und Stefan Biedermann – wurde vereinbart, im ersten Quartal des kommenden Jahres eine internationale Videokonferenz zu diesen Themen.
Das Team des Europe Direct der Region Centru führte darüber hinaus ein Fachgespräch mit Ines Friedrich – Leiterin Europazentrum Potsdam bei der Berlin-Brandenburgischen Auslandsgesellschaft BBAG) e.V. Ziel dieses Fachgesprächs war die Initiierung einer künftigen Zusammenarbeit im Rahmen der europäischen Europazentren. Einige der wesentlichen Themen betrafen Erfahrungen bei der Mobilisierung junger Menschen zu europäischen Themen, die Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements.

„Neben dem Ziel der internationalen Förderung hat sich unsere Delegation bei den Diskussionsrunden in Deutschland das Ziel gesetzt, möglichst viele Informationen zu erhalten, die wir für eine weitere Inwertsetzung der durch das Regionale Operationelle Programm 2014-2020 geförderten Projekte nutzen wollen. Damit wollen wir die Absorption der nicht rückzahlbaren Mittel von REGIO für die regionale Entwicklung weiter erhöhen. Die Erfahrungen unserer Brandenburger Partner wird uns auch in der neuen Förderperiode 2021-2027 von großem Nutzen sein. In dieser neuen Förderperiode haben wir eine noch größere Verantwortung als Verwaltungsbehörde übernommen. Derzeit befinden wir uns in der Phase des Abschlusses der Umsetzung der Projekte der Förderperiode 2014-2020 und bereiten gleichzeitig ein solides Projektportfolio auf regionaler Ebene für Finanzierungen aus dem Regionalen Operationellen Programm 2021-2027 vor. Unter diesem Gesichtspunkt wurde in den Gesprächen mit den deutschen Partnern unterstrichen, dass der Austausch von Know-how für beide Seiten hilfreich und bedeutungsvoll bleibt“, erklärt Herr Simion Cretu, Generaldirektor der ADR Centru.

Da die Herausforderungen der Förderperiode 2021-2027 sehr komplex sind – und die ADR Centru als Verwaltungsbehörde für die Umsetzung des Regionalen Operationellen Programms 2021-2027 vor vielen neuen Aufgaben steht – wurde der Delegation der Centru-Region eine Zusage des Brandenburger  Ministeriums der Finanz und für Europa für einen Arbeitsbesuch der Ministerin Katrin Lange überbracht. Der Besuch wird künftige Themen der Zusammenarbeit in den Mittelpunkt stellen, um auf der Grundlage bisheriger Erfahrungen und Gemeinsamen Projekte die besten Lösungen für die sozialökonomische Entwicklung der Region Centru und des Landes Brandenburg im Kontext des Europas der Regionen zu diskutieren.

 

(Quelle: Presseerklärung der ADR Centru, 13.12.2021)

 

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