…kann das nur Theater sein. Selbiges war auf der Bühne des Kulturhauses der Studenten in Alba Iulia am 28.10.2016 zu erleben.
Das Brandenburger Ministerium für Justiz, Europa und Verbraucherschutz und die ADR Centru hatten zu einer Jugendbegegnung der besonderen Art eingeladen. Die Potsdamer Theatergruppe
Tabularasa und Schüler der Schule Sf. Iosif haben die Einladung angenommen und gemeinsam innerhalb einer Woche (23.10 bis 30.10) ein experimentelles Theaterstück erarbeitet.
Sie zeigten in verschiedenen Szenen, wie sie unsere Gegenwart reflektieren: Vorurteile und Klischees bestimmen zu oft zunächst unser Denken. Vlad und Friedrich kommentierten das. Dabei wurde den Zuschauern oft schmerzlich ein Spiegel vorgehalten. Es ging um Toleranz gegenüber dem Leben des Anderen, um die gegenseitige Achtung, um unser Frauenbild, um den Umgang mit Kindern, mit Behinderten, um Tierschutz und einiges mehr. Die Jugendlichen bezogen dazu klar Stellung. Aufgelöst wurde das Ganze in einer bewegenden Abschlussszene, in der alle Akteure ihre größte Abneigung herausschrien und ihren Wunsch auf Veränderung in Form eines Papierfliegers in den Zuschauerraum sandten.
Der Kreispräsident von Alba und weitere Offizielle verfolgten gemeinsam mit fast 400 Jugendlichen das Treiben auf der Bühne. Sichtlich interessiert und begeistert gab es den verdienten Applaus am Ende der Aufführung. Der Direktor der ADR Centru, Dr. Cretu, wünschte sich noch mehr solcher Jugendbegegnungen. Sie „sind nicht nur Ausdruck der lebendigen Partnerschaft zwischen den Regionen Zentrum in Rumänien und Brandenburg in Deutschland, sondern fördern unser Zusammenleben in einem geeinten Europa.“
Der Abschied der Jugendlichen nach der ereignisreichen Woche fiel schwer. Tröstlich, dass es nur ein zeitweiliges ‘Lebe wohl’ war. Die Arbeit am Stück geht weiter und die rumänischen Schüler werden in einem Jahr zu ihren neuen Freunden nach Potsdam reisen und in Brandenburg das Stück aufführen.
Antworten